Mit diesem Gruß verabschiede ich mich von den großen AVENIDAS, die die Südfassade der ASH Berlin bald verlassen werden. Denn der Akademische Senat der Hochschule hat in seiner Sitzung am letzten Dienstag ein neues Konzept für die Fassadengestaltung beschlossen.
(Hier geht es zur Pressemitteilung).
Gleichzeitig begrüße ich die kleinen AVENIDAS, die uns allen an eben dieser Fassade (auf einer Tafel) in Spanisch, Englisch und Deutsch erhalten bleiben: AVENIDAS ahoi!

Ahoi! auch den nun folgenden Werken wechselnder Poetikpreisträger_innen, beginnend mit einer Arbeit Barbara Köhlers.
Ich freue mich schon auf diese neuen AVENIDAS (Alleen, hier verwendet im Sinne von caminos/ Wegen), die die ASH Berlin jetzt beschreiten wird:
auf die partizipativen Prozesse und die rotierende Kunst (am Bau).

In der aktuellen, wieder entfachten Aufregung um die Frage der Fassadengestaltung (hier geht es zu den Medienberichten) kommt mir plötzlich ein Lied in den Sinn: „Todo cambia“ (Alles verändert sich) von Mercedes Sosa. Ich lese die Beiträge zur Debatte und staune über die Empörung und über den brachialen Sprachgebrauch nicht nur in den Kommentarspalten.
Dabei summe ich leise vor mich hin: „Cambia, todo cambia“.

Wer weiß, vielleicht werden wir in einigen Jahren ein Gedicht von May Ayim auf der Fassade lesen können. Das wäre eine weitere wünschenswerte Veränderung.
On y va! (Auf geht’s)!
Denn:
Cambia, todo cambia.

Zum Weiterlesen:

Esther Dischereit zur Fassadendebatte
Thea Blog, 24.01.2018: Eugen Gomringers Gedicht „Avenidas“ an der Hauswand – so ging es weiter
taz, 24.01.2018: „Von Blumen und schönen Frauen“
Kirsten Alers: Das Gomringer-Gedicht und mein Unbehagen. Oder: Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar (Ingeborg Bachmann)